Unsere vierten Klassen hatten sich im Sachuntericht im Rahmen der Einheit "Strom und Elektrizität" u.a. auch mit verschiedenen Arten der Stromerzeugung auseinandergesetzt, fossile und regenerative Energierträger unterschieden und verglichen, mit Solarzellen experimentiert und die Funktionsweise eines Kohlekraftwerkes erarbeitet. Diese Woche konnten wir das nahegelegene Heizkraftwerk in Moorburg besuchen und die gelernten Bestandteile einmal in "real" erleben.
Nach einer kurzen Einführung im Besucherzentrum zogen alle großen und kleinen Besucher dann eine Warnweste und Helm an.
Jetzt konnte unser Rundweg über das gesamte Kraftwerksgelände und zu allen wichtigen Gebäudeteilen beginnen: Gips-Lagerstätte der Entschwefelungsanlage, Kesselturm, Maschinenraum mit Turbine und Generator sowie Anlegestelle für die Kohletransportschiffe.
Mit Gipsbergen hatten wir in einem Kohlekraftwerk eigentlich nicht gerechnet. Dort lernten wir: (REA-)Gips entsteht bei der Entschwefelung der Verbrennungsgase und wird später z.B. zu Gipswänden für den Trockenbau weiterverarbeitet.
Im Kesselturm durften wir mit dem Fahrstuhl nach ganz oben fahren und so einen tollen Ausblick über Hamburg erleben.
Vor dem Maschinenraum mussten wir erst einmal Ohropax anlegen. In einer riesigen Halle sahen wir uns dann die Turbine und den Generator an, mit denen sich halb Hamburg mit Strom versorgen lässt. Ehrlich gesagt waren wir überrascht ... der Generator war doch kleiner als erwartet.
Auch an die Fische der Elbe wird gedacht, damit diese nicht in das Kühlwasser gelangen. In einer Fischrückführanlage werden diese vorzeitig entnommen und zurück zur Elbe geleitet. Wir konnten allerdings nur Muscheln entdecken, die sich dort anscheinend ganz wohl fühlen.
Am Ende unserer Führung schauten wir uns noch den riesigen Entladekran für die Kohleschiffe an.
Wir bedanken uns für die sehr informative und kurzweilige Führung, die uns viele neue Einblicke gegeben hat, wie der "Strom denn eigentlich in unsere Steckdose kommt".